Print im Aussterbekloster?

Während der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Klöster geschlossen und weltlichen Zwecken zugeführt. Für die Schwestern und Brüder, die weiter als Ordensleute leben wollten, wurden „Aussterbeklöster“ eingerichtet. Diese nahmen keine Novizen mehr auf und sollten nur so lange bestehen, wie die die dahin verbrachten Ordensleute lebten. „Crepieranstalten für die halsstarrigen klostertreuen Individuen“ nannte dies ein Zeitgenosse.

Während der Digitalisierung zu Beginn des 21. Jahrhunderts werden Printredaktionen geschlossen…
Hat schon jemand Aussterberedaktionen für die halsstarrigen printtreuen Individuen gefordert?

Immerhin waren die Aussterbeklöster im späteren 19. Jahrhundert die Keimzellen für Neu- und Wiedergründungen von Klöstern, die ihren Platz unter veränderten Bedingungen neu definieren mussten.